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spenden03 kDie traditionsreiche „Bäckerei-Konditorei-Baumgärtel“ aus Sachsendorf/Oderbruch, mit aktuell fünf Standorten in Frankfurt (Oder), hatte in den zurückliegenden Jahren die Aktionen „Aus 1 mach 3“ zur Restaurierung der historischen Bleiglasfenster sowie der Wiederherstellung des historischen Glockengeläuts der St.-Marien-Kirche Frankfurt (Oder) mit eigenen Kreationen unterstützt. Sie kreierte und verkaufte die „Marien-Brötchen“ und das „St.-Marien-Glöckchen“ und spendete einen Teil davon für die jeweilige Aktion. Auch dieses Mal hat sie sich eingebracht und einen Beitrag zur Erhöhung des Spendenstandes für die Spendenaktion „Bürger von heute für Bürger von damals“ geleistet.

Die Inhaberin der „Bäckerei-Konditorei-Baumgärtel“, Diana Baumgärtel, kreierte deshalb das „Zitronige Epitaph“, das sie im Rahmen des Pressegespräches am 21. Juni 2016 präsentierte. Das „Zitronige Epitaph“ wird fortan in allen Frankfurter Filialen der „Bäckerei-Konditorei-Baumgärtel“ zum Stückpreis von 1,65 € angeboten. 20 Cent davon flossen bis Januar 2017 in die Spendenaktion und bereicherten diese um 300,00 Euro.

spenden02 kAuf dem „Zitronigen Epitaph“ ist ein Bildnis zu sehen, das Teil der Restaurierungsarbeiten ist. Es trägt den Titel: Auferweckung des Jünglings zu Nain, Epitaph Hans Schreck 1555. Gewidmet wurde das Epitaph Hans Schreck nach seinem Tod im Jahr 1554. Nachweislich war die Familie Schreck mindestens seit dem 16. Jahrhundert in Frankfurt (Oder) ansässig. Der „erste Schreck“ – Laurentius Schreck – war 1509 als Syndikus der Universität tätig und später Bürgermeister der Oderstadt. Seinem Sohn – namentlich Johannes Schreck – begegnen wir als aktiven Wegbereiter während der Reformation: er war einer der beiden Bürgermeister während der reformatorischen Einführung in Frankfurt (Oder).

Unter seinen vier Söhnen ist schließlich einer, der nach dem Vater benannt und Stifter des vorliegenden Epitaphs von 1555 ist: Johannes Schreck. Von diesem lässt sich zumindest sagen, dass er 1530 an der Universität immatrikuliert wurde. Überdies bestanden enge verwandtschaftliche Beziehungen zu den Frankfurter Familien Ryben und Petersdorff. Diese beiden Familien begegnen uns ebenfalls im reformatorischen Treiben der Stadt: Ryben mit der Stiftung einer Lutherbibel und Petersdorff mit einem Bericht über die Reformation in Frankfurt. Dem lateinischen Text im Epitaph ist abschließend zumindest das genaue Sterbedatum des Frankfurter Bürgers und Spross einer alteingesessenen Frankfurter Familie zu entnehmen: Johannes Schreck starb am 16.04.1554. Der religiöse bildliche Inhalt stellt die Auferweckung des Jünglings zu Nain dar.

Insgesamt 45 Spenderinnen und Spender haben bisher zum aktuellen Spendenstand in Höhe von 20.275,92 € beigetragen. Die kleinste Einzelspende lag bei 5,00 Euro, die höchste bei 5.000,00 €. Allein 4.511,07 € wurden bisher über Spendenboxen eingeworben.